Familienbesuche - 10.07.18

Heute hieß es: Treffen um 11 Uhr an der Kirche. Direkt danach sollte es eigentlich in die Gastfamilien gehen, aber bis wirklich alle da sind dauert es schnell mal eine Stunde. Die Zeit haben wir mit dem Chorleiter Raingod und unseren Hosts laut singend, quatschend und tanzend verbracht. Als alle in der Kirche waren, wurden wir durch das Gebäude geführt, haben den Ausblick vom Dach genossen und den mchungaji (Pastor) kennengelernt.




Dann ging es in die einzelnen Gastfamilien:

Zuerst ging es zu Fuß als große Kollone in Jessicas Familie - zu Grace und ihrer Mutter. Dort wurden wir herzlichst willkommen geheißen und von der Mama überschwänglich auf Suaheli begrüßt. Anschließend haben beide lautstark und sehr rührend für uns gebetet. Besonders hervorzuheben ist dabei Grace Sprechgeschwindigkeit, die mit Eminem konkurriert.

Im Anschluss sollten wir Julias zuhause kennenlernen und es ging weiter zu Janet. Da das Schloss aber kaputt war, mussten wir nach mehrfachen Versuchen weiter.

Nun ging es zu Masha, in deren Familie Carina wohnt. Dort gab es erstmal einen super leckeren selbstgemachten Saft aus roten getrockneten Blüten. Es sah aus wie Cranberry Saft war aber 1000x besser! 




Da Laufen nicht so die favorisierte tansanische Aktivität ist, hat Frank - unser Fotograf für die Zeit und Lisas und mein (Ann-Sophies) Gastbruder - seinen kleinen 5-Sitzer geholt... Man muss dazu sagen, die Tansanier fahren jeden Meter mit dem Auto und wenn sie dann mal laufen, dann in einem Schneckentempo. Also ging es weiter in Dorcas Familie, was ein bisschen dauerte, da nicht alle in das Auto passten und Frank 4x fahren musste. Dorcas Familie nimmt selbst niemanden auf, da sie nicht die Möglichkeiten haben, aber da Lisa und ich bei einem Jungen wohnen und wir beide eine weibliche Begleitung brauchen, wurde Dorcas mir zugeteilt. Sie kümmert sich um mich, wenn wir als Gruppe unterwegs sind. Bei Dorcas gab es Ugali (Maisbrei) mit Spinat und Fisch - typisch tansanisch wurde mit den Händen gegessen. 


Dorcas lebt in einem Haus mit mehreren Apartments und in einem Apartment eine Etage tiefer wohnt Leah mit ihrer kleinen Schwester und ihrer Mama. Leah ist die Bezugsperson für Lisa. 

So kompliziert wie wir mit dem Auto hingekommen sind, ging es auch weiter in Franks Familie - Lisas und meine Gastfamilie für die drei Wochen. Seine Mama war gerade draußen am kochen und nachdem alle irgendwann eingetrudelt waren, haben wir gesungen, was getrunken und als es eigentlich wieder zur Kirche gehen sollte, hatten wir plötzlich alle Kochbananen auf dem Teller. Dazu sollte ich betonen, dass Franks Mama sehr gut und viel kocht. Ich glaube wenn es so weiter geht, wiegen wir nach drei Wochen sehr viel mehr... 




Um 18:30 ging es zu Fuß zurück zur Kirche. Der eigentliche Plan war um 17:00 Uhr mit dem Chor zu singen, woraus aufgrund der Verspätung durch das ungeplante Essen nichts wurde, denn von 18:00 bis 20:00 Uhr ist jeden Tag Gottesdienst in der Kirche. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt und für uns ging es eine Etage höher um Organisatorisches zu besprechen und wieder zu essen und zu trinken. Diesmal gab es Chai (Tee), kahawa (Kaffee) und Mandazi (Donutähnliche Teigbälle). 
Anschließend ging es zurück in die Gastfamilien.


Verfasst von Lisa und Ann-Sophie 

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