Zweiter Tag in Chamazi - 13.07.18

Heute morgen lief alles etwas verkehrt herum, denn, die sonstigen Zuspätkommer waren heute als erste an der Kirche. Mit gerade einmal 45 Minuten Verspätung, was für Tansania wenig ist, ging es dann Richtung Chamazi. Wir fuhren mit 15 Leuten in einem Bus, der für 11 Menschen ausgelegt ist und es war SEHR kuschelig. Zum Glück sind wir angekommen, was aufgrund der Tatsache, dass der Fahrer den Weg nicht richtig wusste, bewundernswert war. Selbst am frühen Morgen sind die Märkte, die zwischen und neben den Fahrspuren angesiedelt sind, schon verkaufsbereit.




In Chamazi angekommen mussten wir erst auf die jugendlichen "Chamazianer" warten, die quasi wie aus dem Nichts schnell auftauchten. 
Der Plan war, den etwas kürzeren Weg zu laufen und den langen zu fahren. Die Pilgerreise zur ersten Schule war nicht von schlechten Eltern und wir fragten uns wie weit wohl die andere Schule entfernt sein muss. 





Als wir an der "Chamazi nursery education school", einer Art Vorschule, schweißgebadet ankamen, konnten es die Kinder kaum erwarten uns zu begrüßen und wollten am liebsten aus dem Fenster klettern. 


Als sie dann endlich hinaus durften, sprangen sie alle wild herum und liefen dem mitgebrachten Ball hinterher. 



Beim Direktor begann dann das obligatorische Unterschreiben im Gästebuch.


Anschließend wurden wir auf die beiden Klassenräume aufgeteilt, da unsere Gruppe zu groß war. Während wir den Kindern Rechnen und Schreiben beibringen sollten, haben die anderen den Kindern bei den Hausaufgaben geholfen. 











In der Pause versuchten wir mit den Kindern Klatschspiele zu spielen, da diese uns andauernd High Five geben wollten.("klap, right, klap, left, klap, both,...).









Am Ende haben wir noch einen Ball und Süßigkeiten als Gastgeschenke verteilt und die Kinder haben uns noch ein Lied vorgesungen. Dann haben sich die Lehrer bei uns für unser Kommen bedankt und wir dafür, dass wir kommen durften.




Als wir dann schon auf dem Rückweg waren, sind nochmal alle Kinder zum Eingang gerannt und haben sich lautstark und winkend bei uns verabschiedet.


Der Weg zurück war anstrengend, denn die Sonne brannte vom Himmel und wir hatten Angst um unsere Käse- bzw. Vampir-Haut - Sonst werden wir bald nicht mehr "mzungu", also Weiße genannt, sondern "Redskin", also Rothaut. Auf dem Weg trafen wir Menschen die am Fluss gewaschen haben und auch Affen die durch die Bäume kletterten.





An der Kirche in Chamazi gab es eine kurze Pause bevor es zum "Rehobothi day care center", eine Kindertagesstätte (KiTa), ging. 
Auf dem Weg dorthin waren wir dann mit 16 Leuten in den vorher benannten Bus und dieser Weg kam uns sehr viel kürzer vor als unsere Pilgerreise. Aber mit Entfernungen haben sie es hier nicht so...


Die Kinder hatten heute Sporttag, weshalb sie alle im selben Trikot umher liefen. Auch sie haben sich sehr auf unseren Besuch gefreut und warteten alle gespannt am Fenster. Dort durften wir uns dann wieder ins Gästebuch eintragen und danach die Kinder kennenlernen. Wir haben etwas mit ihnen gesungen und auch wieder Süßigkeiten und einen Ball für die Schule verschenkt.











Leider mussten wir unseren Besuch dann auch schon beenden, da das Essen bereits auf uns wartete. Einige Kinder wollten uns kaum gehen lassen und hielten uns an den Händen fest oder quatschten uns auf Suaheli voll, nachdem wir uns auf Suaheli vorgestellt hatten. Das wir gar nicht so wahnsinnig viel können, schien sie nicht zu interessieren.






Das Essen war sehr lecker und durch die anstrengende Pilgerreise auch sehr schnell verputzt.


Nachdem wir mit den Einheimischen etwas gesungen und getanzt hatten, haben wir uns dann auch schon wieder auf den Weg zurück nach Keko gemacht. Doch davor wurde noch mit ein paar Kindern und einer Flasche Fußball gespielt. 

Die Kirche in Keko wandelten wir dann kurzerhand zu einem Friseursalon um. Wir flechteten uns gegenseitig die Haare und machten uns schöne Frisuren - unter den kritischen Blicken von ein paar Einheimischen, die sich aber sehr an uns erfreuten.  Am Ende wurde der Plan für die nächsten Tage noch einmal abgestimmt und es ging zurück in die Familien.






Zusammenfassend kann man sagen, es war ein wunderschöner Tag mit vielen neuen Erfahrungen und super lieben Kindern.


Verfasst von Julia und Jessica

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