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Wir wollen erzählen...

Nach einer langen Pause, gibt es nun ein paar Termine: Am Samstag, den 27.10., wollen wir im Gemeindehaus Billmerich berichten, was wir vor Ort in Dar Es Salaam erlebt haben. Gemeinsam mit 150 Menschen unserer Gemeinde setzen wir uns zusammen für ein großes Freizeitnachtreffen. Denn wir waren nicht die Einzigen, die diesen Sommer unterwegs waren: Die Jugendfreizeit nach Koratien, der Männerdienst nach Malente, die Gemeindefreizeit nach Plön und wir, der Jugendaustausch nach Tansania. Alle Freizeiten werden Bilder zeigen und wollen in den Austausch kommen. Ab 20 Uhr sind Sie herzlich eingeladen den Abend gemeinsam mit uns zu verbringen. Wir freuen uns auf interessante Gespräche und wollen erzählen und auch zeigen, was wir erleben durften. Folgende Termine können sie sich gerne vormerken: 15.12. - Weihnachtsmarkt an der Dellwiger Kirche 09.12. - Adventsfenster in Ardey Wir freuen uns auf Sie und euch.

Ein letzter ganzer Tag in Keko - 27.07.18

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Erste Sentimentalitäten kommen auf - heute war unser letzter Tag, und wir nahmen uns vor, diesen komplett auszunutzen. Zunächst hatte jede von uns die Möglichkeit, noch einmal auf den Markt zu gehen. Wir trafen uns nicht vorher an der Kirche sondern zogen einzeln mit den Gastfamilien los. Während Ann-Sophie und ich mit unseren Gastgeschwistern Frank und Dorica noch einmal den Markt in Kariakoo besuchten, machte sich der Rest auf den Weg zum Slipway Shopping Center.  Um den Tag möglichst gut nutzen zu können, fuhren Ann-Sophie, Frank, Dorica und ich bereits um 8:30 Uhr los. Im Gegensatz zum letzten Markttag, an dem wir uns mittags auf den Weg machten, waren die Straßen heute wunderbar leer und es war richtig entspannt.  Unser Trüppchen war auf Schuhe spezialisiert. Slipper hunting! Hier gibt es nämlich besondere Flipflops, die, nach Art der Massai, mit Perlen bestickt sind. Da diese in Deutschland so nicht erhältlich sind, und Frauen und Schuhe nun einmal sehr gut zusammen pass

Tränen und Abschied - Rückflug nach Deutschland

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Gestern am Samstag den 28.07.18 ging es wieder in die Heimat und es hieß " kwaheri " (Auf Wiedersehen ). 9:00 Uhr (9:20 tansanisches Zeitempfinden)  Diesmal waren sogar fast alle ganz untansanisch pünktlich... Anstatt um 9 ging es gerade mal 20 Minuten später mit dem Bus zum Flughafen. Davor hieß es noch beten in der Kirche. 11:00 Uhr  Unendlich viele Umarmungen und verflossene Tränen später ging es um 11 in den Flughafen zum einchecken und es hieß zum ersten Mal, Reisepass raus und vorzeigen. Das schien dem Herrn am Eingang aber nicht auszureichen und er fragte mich mehrfach sehr aggressiv nach unseren Tickets. Meinen Versuch ihm zu erklären, dass wir noch nicht eingecheckt haben und dies erst drinnen möglich sei und wir unsere Boarding-Pässe demnach auch erst drinnen erhalten werden, erschien ihm und seiner aggressiven Mimik zu urteilen nicht zu interessieren. Naja, mit logischen Erklärungen kam ich nicht weiter, jedoch ließ er sich nachdem ich ihm die

Bussurfen und Wellenreiten - 23.07.18

Dorcas und Noreen haben sich früh auf den Weg zu Janets Haus gemacht, um Julia und Jessi abzuholen. Dann ging die Pilgerreise zu Masha und Carina los, wo auch schon Tina und Katharina warteten.  Die Gruppe machte sich dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Kipepeo (Schmetterling) Beach. Das letzte Stück des Weges wurde dann zu Fuß zurückgelegt. In zwei verschiedenen Geschwindigkeiten,  einmal unseren deutschen schnellen Schritt und das gemütliche schlendern der Tansanier.  Am Strand angekommen ging es sofort ins Wasser, wobei sich manch einer etwas fürchtete, da die Wellen groß waren. Das hat uns zwar gefreut, hat aber auch dazu geführt, dass eine Person aus dem Wasser rannte, da eine Welle kam, die größer war als sie. Aufgrund genderbezogener Misskommunikationen und den darauf folgenden hitzigen Diskussionen, stieß der Rest erst später dazu. Zur großen Überraschung kam auch ein Freund aus 2010 mit. Der Rückweg wurde dann genauso bestritten wie der Hinweg, blo

Mikumi Nationalpark - 26.07.18

Oh mein Gott!  Es ist SafariTime!  Darauf haben die meisten von uns schon von Anfang an hingefiebert. Obwohl es Schwierigkeiten bei der Organisation gab - was für eine Überraschung - wurde sehr spontan noch ein Termin gefunden wo es stattfinden konnte, also buchstäblich am nächsten Tag.  Nachdem wir nachts in unserer Unterkunft angekommen waren hieß es eigentlich um 5 Uhr aufstehen, damit wir PÜNKTLICH um 6 Uhr los können. Um ehrlich zu sein verstehe ich gar nicht mehr warum dieses Wort eigentlich noch in unserem Wortschatz ist, da es ja eh von niemanden wirklich eingehalten wird.  Alle von der deutschen Delegation waren rechtzeitig fertig, doch wo waren die Tansaner?  Richtig, die hatten ihre Wecker nicht gehört. Wobei ich in dem Fall zu den Tansanern gehörte, da ich mir mit Masha ein Zimmer geteilt hatte und wir durch den Anruf von Noreen um kurz vor 7 sehr verwirrt aufwachten.  Als wir dann endlich alle mal ready to go im Bus saßen ging es zum Eingang des Mikumi Nationalparkes der u

Tansanische Zeit - die effiziente Nutzung von Stundenblumen

Als wir von Deutschland über Abu Dhabi nach Tansania flogen, durchquerten wir verschiedene Zeitzonen. Zunächst zwei Stunden in die Zukunft, dann eine Stunde in die Vergangenheit. Wir reisten aber nicht nur durch die Zeit, sondern auch in ein anderes Zeitkontinuum. Und nun finden wir uns in einem Land wieder, in dem Uhren zwar vorhanden sind, allerdings nicht beachtet werden. Besonders bemerkenswert ist hierbei der Umstand, dass es in vielen Haushalten zwar Uhren gibt, diese jedoch still stehen. Sowohl in Chamazi, als auch in Maneromango und anderen Orten sahen wir, dass zuweilen sogar zwei Uhren in einem Raum hingen, jedoch beide unterschiedliche, falsche Uhrzeiten anzeigten und still standen. Die Einheimischen ignorieren die Uhren im Großen und Ganzen nicht nur, sondern lesen sie auch, sofern sie denn laufen, anders als wir. Einerseits haben sie ein zwölf-Stunden-System, wie die Briten, das sich in AM und PM aufteilen lässt. Andererseits nennen sie nie die Uhrzeit, die sie eigentlich

Safari njema: Auf der Suche nach den verlorenen Betten - 25.07.18

Laut Plan sollten wir uns heute um etwa 13 Uhr an der Kirche versammeln, um um 14 Uhr pünktlich losfahren zu können. Vorher wurden Katharina und Ich allerdings von Noreen abgeholt.  Um halb 10 stand sie vor unserer Tür und wir machten uns auf den Weg zu ihr nach Hause. Wir nahmen den öffentlichen Bus und danach ging es weiter auf einem sehr huckeligen Weg. Erster Halt war eine Schneiderei. Sie wollte unsere Maße messen lassen, um uns ein Kleid anfertigen zu lassen. Danach gingen wir den labyrinthähnlichen Weg weiter zu ihr nach Hause. Wir haben bei Ihr zu Mittag gegessen und mit ihr ein wenig deutsche Aussprache geübt. Die Tansanier haben große Probleme mit dem Auseinanderhalten der Buchstaben L und R, und so wurde der Monat April ganz schnell zu Aplil umgetauft. Auch das Vorlesen von deutschen Worten und Sätzen klang zum Teil wie das Erfinden einer neuen Sprache. Doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister.  Da wir um 13 Uhr an der Kirche sein sollten, sind wir tansanisch pü

Barbie und die Zeitstrecker - 24.07.18

Der heutige Tag begann mit großer Verwirrung. Unsere tansanische Leaderin Noreen kündigte am gestrigen Tag an, sie würde abends das Programm für den nächsten Tag in unserer Whatsapp Gruppe bekannt geben.  Nachdem zu (sehr) später Stunde allerdings auch nach mehrmaligem Nachfragen keine Informationen an uns weitergegeben wurden, beschlossen wir, einfach am Dienstag (also heute) auszuschlafen. Somit wachten wir alle heute morgen zu unterschiedlichen Zeiten auf, ohne zu wissen, ob wir nicht möglicherweise verschlafen hatten.  Ein müder Blick aufs Handy brachte dann aber Erleichterung. Das Tagesprogramm, dass von Noreen heute morgen um sechs-Uhr-noch-was in der Gruppe bekannt gegeben wurde, sollte erst um 10 Uhr an der Kirche beginnen.  Angekündigt wurde eine zweistündige Diskussion mit den Jugendlichen der Gemeinde über kontroverse Themen. Anschließend, so hieß es, bekämen wir frei - das bedeutet auch Zeit mit unseren Gastfamilien. Somit versprach der Tag sehr entspannt zu werden.  U

Sach- und Lachgeschichten von Dusche und Toilette

Wie geht man eigentlich in Tansania aufs Klo? Viele denken sich jetzt bestimmt, was ist das denn für eine Frage? Aufs Klo ganz normal so wie in Deutschland auch.  Weit gefehlt!  Also in der Kirche hier in Keko, gibt es eine europäische Toilette, so wie wir sie kennen (und wenn ich ehrlich bin, liebe ich sie auch), aber in den meisten Haushalten ist dies leider nicht der Fall. Manche Familien haben auch europäische Orte um die Notdurft zu verrichten und sind sogar an die hiesige Wasserversorgung angeschlossen, aber beim genauen hinsehen fällt auf, die Klobrille fehlt! Okay, damit kann man leben, ist vielleicht ungewohnt aber es klappt schon.  Wieder andere Familien haben leider nicht das Glück und haben kein fließendes Wasser, aber eine europäische Toilette, komischer Weise auch ohne Klobrille. Wie klappt es denn dann mit dem wegspülen unserer Hinterlassenschaften? Na mit Eimern! Neben dem Klo stehen große Wannen, gefüllt mit Wasser und in ihnen schwimmt ein kleiner Eimer. Also munter s

Die Einheimischen und ihre Mentalität

Hier in Tansania Menschen zu begegnen ist etwas ganz Besonderes. Trotz das hier in Keko die Gemeinde relativ weltoffen ist gibt es immer wieder Einheimische, vor allem Kinder, die zum ersten Mal Weiße sehen. Dann hört man schon mal öfter “Mzungu” - Weiße, durch die Straßen schallen.  Dann fange ich doch mal mit einer schönen Erfahrung an, die ich mit Julia zusammen gemacht habe. Nach der Kirche habe ich Julia zu ihrer Gastschwester Janet begleitet und diese wollte zum Friseur. So saßen wir beim Haarartisten und wurden sofort von einer der Inhaberinnen auf Swahili vollgetextet. Sie wollte uns unbedingt wissen lassen, wie sehr sie uns Deutsche liebt und lud uns zu sich nach Hause ein. Wir können in der Wartezeit viele Kinder beobachten, die nach der Schule auf dem Heimweg waren. Immer wieder sahen uns ein paar der Schüler und zeigten auf uns. Zwei Mädchen waren aber besonders neugierig. Sie blieben direkt vor dem Laden stehen und winkten uns zu. Es dauerte eine Weile, bis sie endlich de